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Ostern

… Was ist selbstverständlich, was ist normal, was hat Bedeutung – das alles wird zur Zeit noch mehr als sonst und recht unbarmherzig in Frage gestellt.
Vielleicht führt das dazu, dass uns Wichtiges ganz neu bewusst wird … Zum Beispiel, was Ostern eigentlich bedeutet, ganz persönlich, für mich oder für Sie.
Was würden Sie sagen? Hier sind ein paar Antworten, ganz persönliche Momentaufnahmen – als Anfang und Inspiration.


Was bedeutet Ostern in diesem Jahr für dich?


OSTERN bedeutet für mich in diesem – wie in jedem
– Jahr: Auf(er)stehen, Leben teilen und Mut machen
zur Begegnung – mit Gott und den Menschen!
UND: Gott sei Dank ist der Grabstein, der die Tür
zum Leben versperrte, bereits weggeräumt! Meine
Osterhoffnung ist, dass auch unsere verrammelten
Türen wieder gesprengt werden und wir einen überraschenden
Besuch erhalten, der uns “Frieden und
Freude” ins Haus trägt … Andreas Güthling, Pastor der
Zoar-Kirche in der Cantianstraße


OSTERN … das bedeutet für mich … hoffentlich
Urlaub! Und zwar hoffentlich auch woanders, am
liebsten auf dem Land – endlich mal wieder raus.
Mario Gugeler, Küster.
Ich finde es spannend, Wege und Mittel zu finden, um
zu zeigen, dass das Leben sich durchsetzt – trotz allem.
Das ist für mich OSTERN!
Georg Schubert, Prädikant.


Nach einem Jahr Corona denke ich bei der Bedeutung
von OSTERN vor allem an das Leben all der Menschen,
die wir tagtäglich durch den Virus verlieren. In den
Nachrichten wirken die vielen Todesfälle wie kalte
Zahlen. Mir ist wichtig, dass für all diese Einzelnen
neues Leben kommen wird. Ich denke an eine der
für mich eindrucksvollsten
biblischen Szenen: Jesus
vor dem geöffneten Grab
des Lazarus, wenn er mit
lauter Stimme ruft: „Lazarus,
komm heraus!“ (Joh 11,43).
Ferdinand Brenner, Theologiestudent
und Gemeindepraktikant.


In diesem Jahr bedeutet OSTERN für mich
eine große Sehnsucht in einen kirchlichen Raum zu
gehen und mit anderen Menschen gemeinsam
die Auferstehung feiern zu dürfen. Die
Emmausgeschichte ist mir eine der liebsten
Geschichten in der Bibel. Das Ostererlebnis
ist da so schön beschrieben und das Zeichen
mit dem Brotbrechen. Und den beiden wird
klar: Er ist da und ist bei uns. Ingrid V.


Für mich bedeutet OSTERN Hoffnung: Hoffnung
auf Licht nach dunkler Zeit – Hoffnung auf Wärme
und Nähe nach Kälte und Distanz –
Hoffnung auf Gemeinschaft –
Ostern schenkt grünende
Hoffnung. Antje Erdmann,
Diakonin für die Arbeit mit
Kindern

Ostern bedeutet für mich viele offene Fragen – die
gab es auch schon in biblischer Zeit: War das Grab
wirklich leer? Wie ist „leibliche Auferstehung“ zu
verstehen? Was genau haben die Menschen erlebt,
von denen erzählt wird, dass sie dem Auferstandenen
begegneten? – Die biblischen Bücher finden
ganz unterschiedliche Antworten darauf. Auch jetzt
gibt es an OSTERN viele offene Fragen. Manche sind
kaum auszuhalten. Wie lange noch? Wann sehen wir
uns wieder? Was wird aus dem Reisen? Wie überstehen
wir diese Zeit, wir Einzelnen und wir als Gesellschaft?
Wie geht es den Menschen wirklich, zu denen
Kontakt zu halten mir jetzt oft so schwerfällt?
Die großen offenen Fragen über die Auferstehung
hielten die christliche Gemeinschaft
nicht davon ab zu feiern.
Davon will ich lernen und genau das in diesem Jahr an Ostern tun.
Und ich hoffe, das kann von Ostern her auch in meinen Alltag einziehen:
Die geteilte Trauer spüren und ihr Bedeutung, Gemeinschaft und Trost
abringen. Aus den wertvollen Erinnerungen Kraft schöpfen. Das Leben feiern. – Auch wenn vieles noch offen und voller Sehnsucht ist.
Pfarrerin Almut Bellmann.


Wie lautet Eure/ Ihre Antwort?
Wenn Sie mögen, schreiben Sie mir und ich trage sie ein in eine Gedankencollage zu OSTERN auf unserer Webseite und auf instagram und facebook – namentlich oder ohne Namen, wie es Ihnen lieb ist. Ihre Pfarrerin Almut Bellmann
a.bellmann@ekpn.de