Herbst 1989 – Wachet und Betet

Fürbitt­gebet
Wachet & Betet

»Wachet und Betet« – das Wort aus dem Matthäus-Evangelium stand auf dem Transparent an der Gethsemanekirche im Herbst 1989 und wurde somit zu einem Motto der Fürbittgebete, der Mahnwache und der Fastenaktion vor 30 Jahren. Tausende Menschen kamen in diese Kirche und suchten Antworten auf Fragen, suchten Wege aus der Erstarrung, die das gesamte politische und gesellschaftliche Leben in dieser Zeit kennzeichnete, fanden Informationen und Alternativen zu Hass und Resignation.

Zum Schutzraum vor physischer Gewalt wurde die Kirche am 7./8. Oktober 1989, als bewaffnete Polizei- und Militäreinheiten den friedlichen Protesten auf den Straßen mit brutaler Gewalt begegneten.

Brennende Kerzen und das gesungene »Dona Nobis Pacem – Gib uns Frieden« waren die Antworten auf Schlagstock und Hundestaffel.

Die friedliche Revolution des Herbstes 1989 ist heute noch ein Beispiel für die Macht gewaltlosen Widerstandes, für Zivilcourage und bürgerschaftliches Engagement, aber auch für die entscheidende Rolle, die einige evangelische Kirchengemeinden in diesem Prozess spielten. Zusammen mit der Nikolaikirche Leipzig und der Zionskirche Berlin ist die Gethsemanekirche im Prenzlauer Berg zum Symbol geworden.

Wir laden täglich um 18 Uhr
in die Gethsemanekirche zum Fürbittgebet
Wachet und Betet