Die EAST PRIDE DEMO 2022 macht queeren Widerstand von Menschen sichtbar, die in der Ukraine, in Belarus, Polen, Ungarn und in Russland für Freiheit und Demokratie kämpfen. – FÜR EURE UND UNSERE FREIHEIT – ist das Motto dieser politischen Demonstration.
Sowohl sexuelle und geschlechtliche Selbstbestimmung als auch das freie und selbstbestimmte Leben in der Ukraine sind nicht nur Fragen von Minderheiten oder einzelnen Nationen, sondern bestimmend für das Leben aller Menschen in Europa und überall.
Widerstand von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transidentischen Menschen ist fundamentaler Kampf für eine moderne und offene Welt, in der Menschen die Chance auf Glück haben. Die EAST PRIDE DEMO führt ihre Geschichte und den heutigen Kampf für unsere Freiheit auf die Tradition der unabhängigen Lesben- und Schwulenbewegung in der DDR zurück.
Diesen Kampf können wir nicht an bestimmte Institutionen wie etwa den Staat delegieren, sondern wir selber müssen uns bewegen und uns in die Auseinandersetzung begeben, denn auch hier in Deutschland, ist die sexuelle und geschlechtliche Selbstbestimmung keine Selbstverständlichkeit. Gewalt gegen LGBTIQ gehört für viele von uns zum alltäglichen Leben und nimmt ständig zu. Nicht nur der russische Angriffskrieg hat seine Ursachen in der Angst vor den „GayParaden“ – also in Homophobie -, sondern auch die schlecht getarnten oder offenen Vorbehalte und Ablehnungen in unserem alltäglichen Leben.
Die EAST PRIDE DEMO 2022 hat eine einzige Forderung an alle Menschen: Macht eure Sexualität und eure Geschlechtlichkeit kritisch zum Thema, laut und deutlich und immer wieder! Wir brauchen Queerness nicht als Feigenblatt für Politik und Wirtschaft, sondern wir brauchen Queerness, um Menschen zu empowern für sich selbst sprechen und handeln zu können.
Das ist der Grundgedanke demokratischer Gesellschaftsformen. Das wollen wir wieder stark machen!
Die Demo beginnt wie auch die EAST PRIDE 2021 vor der Gethsemanekirche. Von dort führt die Demo über die Schönhauser Allee und den Rosa-Luxemburg-Platz zum Alexanderplatz; dann von dort weiter zum Roten Rathaus, zur russischen Botschaft und zur Abschlusskundgebung vor der ukrainischen Botschaft.
Quelle: GayChurchBerlin