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Geburtstag von Agnes Wendland gemeinsam mit ASLI ERDOĞAN

17. März, ab 15 Uhr,  Gemeindehaus, Gethsemane Straße 9
Wir freuen uns, dieses Jahr zur Feier des Geburtstags von Agnes Wendland einen besonderen Gast begrüßen zu dürfen: ASLI ERDOĞAN. Sie ist Schriftstellerin, Autorin von acht Büchern, die in zwanzig Sprachen übersetzt wurden, Kolumnistin, Menschenrechtsaktivistin, Teilchenphysikerin. Wegen ihrer journalistischen Tätigkeit in einer kurdischen-türkischen Zeitung und weiterer Fürsprache für die kurdische Minderheit musste sie 2016 vier Monate im Gefängnis aushalten. 

Aslı Erdoğan bleibt weiter solidarisch und freut sich auf den gemeinsamen Nachmittag zur Erinnerung an Agnes Wendland und ihr bis heute aktuelles Engagement!

Aslı Erdoğan ist Schriftstellerin und Autorin von acht Büchern – Romanen, Novellen, Sammlungen poetischer Prosa und Essays, die in zwanzig Sprachen übersetzt wurden. Sie hat für verschiedene nationale und internationale Zeitungen als Kolumnistin gearbeitet und wurde 2016 für ihre Zusammenarbeit mit der prokurdischen Tageszeitung Özgür Gündem verhaftet. Derzeit lebt sie im Exil in Deutschland.

Mehr Informationen zu Aslı Erdoğan hier

Wir sind gespannt auf einen Nachmittag mit Kaffee und Kuchen sowie anregenden Gesprächen. Kleine und Große sind herzlich willkommen! Für alle, die nur kurz vorbeischauen, gibt es Waffeln vor der Gedenktafel! 

Der Nachmittag endet gemeinsam mit dem Posaunenchor 18:00 Uhr in der Gethsemanekirche mit der Andacht für politisch Inhaftierte besonders in der Türkei.

Über Agnes Wendland

Agnes Wendland wohnte von 1916-1946 in der ehemaligen Pfarrwohnung, Gemeindehaus Gethsemanestr. 9, wo ihr Mann als Pfarrer tätig war.

Unter Einsatz ihres Lebens nahm sie die Geschwister Ralph und Rita Neumann, als Juden verfolgte Menschen, in ihrer Familie auf. Um ihren Mann nicht zu gefähr­den, verheimlichte sie ihm die jüdische Identität ihrer „Gäste“. Die Zubereitung von Essen und die Verpflegung von Gästen in dem stets offenen Pfarrhaus machten einen großen Teil ihres Lebens aus.


Als sie versuchte, ei­nen ihrer jüdischen Schützlinge, Ralph Neumann, aus der Ge­stapohaft frei zu kämpfen, wurde sie selbst verhaftet und ei­nige Wochen im Arbeitslager der Gestapo in der Großen Hamburger Straße festgehalten. Als sie dort erkrankte, trat ihre Tochter Ruth an ihrer Stelle die Haft an. Diese wurde nach einigen Tagen entlassen.

Zur Einweihung der Gedenktafel am Gemeindehaus, Gethsemanestraße 9, im Sommer 2010 kamen Ralph Neumann, seine Frau, Angelika Rutenborn, die Tochter Agnes Wendlands und Rudolf Weckerling, Pfarrer der Bekennenden Kirche, zu Besuch.

Geb. 18.3.1891 in Wittenberge
Gest. 31.8.1946 in Senske

https://www.gdw-berlin.de/vertiefung/biografien/personenverzeichnis/biografie/view-bio/ralph-neumann

Infoblatt Agnes Wendland

Faltblatt Agnes Wendland

17. März , 15:00 – 18:30 Uhr, im Gemeindehaus, Gethsemanestraße 9
18:00 Uhr Andacht Wachet und Betet – Freiheit Jetzt! in der Gethsemanekirche

weitere Informationen zu Agnes Wendland

Artikel in der Evangelischen Zeitung: https://www.evangelische-zeitung.de/erinnerung-an-den-kirchenkampf-frau-pfarrer-agnes-wendland