„Komm, Heiliger Geist, mit deiner Kraft, die uns verbindet und Leben schafft“, sangen traditionell am Pfingstmontag auf dem Arnimplatz Angehörige vieler christlicher Gemeinden im Umkreis. Pfarrerin Aljona Hofmann schaffte es, den Kanon „Du bist da, wo Menschen leben, du bist da, wo Leben ist“ sogar vierstimmig zu dirigieren.
Was hält uns zusammen? So lautete das Thema. „Wirf bitte Geist vom Himmel, ganz viel Heiligen Geist!“, appellierte sie in ihrer Predigt, „damit wir Menschen nicht allein bleiben in Blasen und Echokammern.“ Diese Bitte veranschaulichte sie mit einem T-Shirt aus einem Fitness-Studio: spiritPEOPLE. Wie jeder Muskel Training brauche, so auch das Überwinden von Grenzen und das Aneinander-Bleiben. Konkret solle dieses Training darin bestehen, innerhalb der nächsten 24 Stunden Kontakt mit einem Menschen aufzunehmen, mit dem sich eine Lücke schließen lasse.
Einzeln und gemeinsam mit ihren Nachbarn formten die Teilnehmenden Herzen mit ihren Händen. Passend zum Lied „Herz und Herz vereint zusammen sucht in Gottes Herzen Ruh“. In Murmelgruppen wurde überlegt und auf Karten notiert, was Menschen zusammenhalten lässt. Pfarrer Jonathan Kedaj lud Kinder ein, aus der Menge der eingesammelten Karten einige zu ziehen und vorzulesen.
Katharina Jany vom Ökumenischen Arbeitskreis dankte Siegfried Fischer von der Heilsarmee für sein ökumenisches Engagement seit 33 Jahren. Timo Heimlich von „Kirchehoch3“ bat um Spenden für die Freizeit von 22 Soldaten-Witwen aus Riwne in der Ukraine im August.
Pfarrer Dr. Michael Höhle lud ein, wechselseitig ein Kreuz in die Hände zu zeichnen. „Du bist eingezeichnet in die Liebe Gottes“ konnte dabei zur Erinnerung an die Taufe gesprochen werden.
Ein gemeinsamer Segen von den Geistlichen Aljona Hofmann (Evangelische Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord), Jonathan Kedaj (Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Zoar) und Pfarrer Dr. Michael Höhle (Katholische Kirchengemeinde Heilige Familie) beendete den Pfingstgottesdienst. Das Schlusslied „Vertraut den neuen Wegen, auf die der Herr uns weist“ galt als Ermutigung zu Schritten in der Ökumene.
Walter Plümpe, 20.05.2024