alle Beiträge

Aktion zur Europawahl am Baugerüst der Gethsemanekirche

Zum Beginn der Europawahl am 23. Mai 2019 wird an der Gethsemanekirche in Berlin Prenzlauer Berg ein Kreis von 12 gelben Sternen auf dem blauen Grund des Schutznetzes am Turmgerüst angebracht. So wird das Symbol der Europäischen Union von der Stargarder Straße her von weitem über den Dächern des Prenzlauer Berg sichtbar sein.

Die Sterne bestehen aus gelber LKW-Plane, die auf sternförmige Holzplatten aufgeklebt ist, und haben jeweils eine Größe von 2 x 2 Metern. Dankenswerterweise wird die Aktion mitgetragen durch die Gerüstbau Tisch GmbH Berlin, die auch die kompletten Kosten übernimmt. Bis Ende Juni 2019, wenn das Baugerüst abgebaut wird, wird die Aktion andauern.
»Wir wollen zeigen, wofür wir sind und nicht nur, wogegen. In den vergangenen Jahren wurden Dinge in Frage gestellt, die ich als Selbstverständlichkeiten empfinde – zum Beispiel die Zusammenarbeit in Europa, offene Grenzen innerhalb der EU und auch Toleranz und Offenheit gegenüber anderen. Jetzt ist es Zeit, sich offen zu diesen Selbstverständlichkeiten zu bekennen«, sagt Initiator Markus Rheinfurth, der als Architekt für die Sanierung der Gethsemanekirche verantwortlich ist. Er will mit dieser Aktion zur Teilnahme an der Europawahl aufrufen.
Die Kirchengemeindeleitung begrüßt die Idee und beruft sich auf die Stellungnahme der EKD (Evangelische Kirche in Deutschland): »Um die demokratischen und pro-europäischen Parteien zu stärken und den destruktiven Kräften etwas entgegenzuhalten, sollten wir am 26. Mai 2019 unsere Stimme abgeben. Das heißt nicht, zu allen EU-Entscheidungen ›Ja und Amen‹ zu sagen, im Gegenteil. Die evangelische Kirche begleitet die EU-Politik seit Jahren durchaus kritisch, aber immer konstruktiv.«
Die Gethsemanekirche ist ein Symbol für gelebte Meinungsfreiheit und Demokratie. An diesem Ort hat gesellschaftliches Engagement immer wieder eine Rolle gespielt. Hier wurden Anfragen an die Politik formuliert und wurde und wird für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung sowie für politische Inhaftierte gebetet und Solidarität bekundet.

Weitere Auskünfte: Almut Bellmann, Pfarrerin,
Tel.: 0157 – 32 66 65 49, Mail: a.bellmann@ekpn.de
PRESSEMITTEILUNG vom 17. Mai 2019