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Keine Gewalt – Friedliche Revolution und der Weg der Gewaltlosigkeit – digitale Ausstellung


Die digitale Ausstellung: www.keinegewalt.com ist seit dem 1. Februar 2022 online.


„Keine Gewalt – Friedliche Revolution und der Weg der Gewaltlosigkeit“ ist eine digitale Ausstellung, die von einem ökumenisch zusammengesetzten Kreis von Zeitzeugen und Protagonisten der Friedlichen Revolution konzipiert und erarbeitet wurde.


Die Ausstellung erinnert an den Mut und die Courage der Menschen vor und während der Friedlichen Revolution und würdigt die Rolle der Kirchen, aus deren Mitte die Demokratiebewegung zunehmend selbstbewusster in die Gesellschaft hineinwirkte. Anhand ausgewählter zeithistorischer und ideengeschichtlicher Zusammenhänge zeichnet sie wichtige Motive und Impulse des emanzipatorischen Handelns nach.


Die Ausstellung gliedert sich in zwei Teile, die, obwohl eng miteinander verwoben, doch auch jeweils für sich stehen. Der erste Teil handelt von der Friedlichen Revolution, von der Rolle der Kirchen in der DDR-Gesellschaft, von den unterschiedlichen Akteuren und Schauplätzen der Revolution und von dem Weg der gesellschaftlichen Neuordnung bis zur Wiedervereinigung Deutschlands.


Der zweite Teil greift das Thema der Gewaltlosigkeit auf. Der Ruf „Keine Gewalt“, der bei Demonstrationen angesichts massiver Polizeigewalt auf der Straße erscholl, diente auch der gegenseitigen Selbstverpflichtung für gewaltfreies Handeln.
Dieser Ausstellungsteil spannt einen Bogen von der Bergpredigt Jesu, über Gandhi und Martin Luther King bis in die Gegenwart und zeigt, wie die Idee des gewaltlosen Widerstandes in kirchlichen und oppositionellen Kreisen in der DDR Konsens war.


Die Internet-Ausstellung lebt nicht zuletzt durch eine große Zahl an Zeitzeugeninterviews. Außerdem enthält sie, neben zahlreichen Abbildungen, auch besondere historische Dokumente, wie z. B. den erst 2019 aufgefundenen Brief von Dietrich Bonhoeffer an Mahatma Gandhi oder den Mitschnitt der Predigt von Martin Luther King bei seinem Besuch in Ostberlin.


Die Autorinnen und Autoren sind überzeugt, dass die historische Erfahrung des gewaltfreien Widerstands in der Friedlichen Revolution von 1989 noch heute von großer Aktualität ist. In der Zusammenschau mit Erfahrungen, die rund um den Globus mit Gewaltlosigkeit gemacht wurden, gibt sie Anregungen für das Bewältigen gegenwärtiger gesellschaftlicher Herausforderungen und Konflikte.

Eine Online-Ausstellung des Ökumenischen Arbeitskreises Prenzlauer Berg, realisiert in Kooperation mit der Robert-Havemann-Gesellschaft e. V., gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.